Begegnungen, die mich sehr bewegt haben [01]

Es ist schon ein wenig her, als ein Mädchen, 12 Jahre alt, bei einem Baukurs auf Station eine Harfe gebaut hat.

Sie war damals akut in einem der Chemo-Blöcke, wurde von ihrem Vater in den Aufenthaltsraum getragen, zum Laufen fehlte ihr die Kraft.

Es war offensichtlich, dass sie das Bauen der Harfe richtig angestrengt hat, aber eine Hilfestellung hat sie ganz strikt abgelehnt.

Als die letzte Saite gestimmt war, hat sie ganz stolz und erschöpft einmal über die Saiten gezupft, gelächelt und erzählt: „diese Harfe habe ich ja nicht für mich gebaut, sondern für meinen kleinen Bruder. Er wird mir Knochenmark spenden – für mich die einzige Chance, diesen Kampf gegen die Leukämie zu gewinnen. Darum musste ich sie auch ganz alleine fertig bekommen.“


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